Das städtische Gymnasium soll umbenannt werden in Schillergymnasium. Warum denn ausgerechnet Schiller? Zusammen mit dem neuen Literatur- und Theaterlehrer schleppen die Schüler Kistenweise Schiller aus dem Keller. Schiller zieht um ans Licht – und wird abgestaubt.
Ausgangspunkt ist Schillers Schaffen und Leben um 1750 in Württemberg – regiert von einem despotischen Herrscher, alles andere als freiheitsliebend. Die Bevölkerung ist arm, der Herrscher reich. An allen Ecken gibt es Krieg. Auf der Militärakadmie herrschen Zucht und Ordnung, Drill und Gehorsam – kein Ort für Poesie, Literatur, politisches Theater oder kritisches Gedankengut. Doch im Land und auf der Akademie rührt sich Widerstand. Nicht nur Schiller träumt von FREIHEIT, von Revolution, von der Kraft des Theaters und der Literatur als politisches Medium. Doch wer zu laut denkt, muss fliehen oder landet im Knast. Schiller flüchtet nach Mannheim zur Uraufführung der Räuber, Schubart und andere sitzen im Knast oder begehen Selbstmord.
Das alles war gestern. Und heute?
Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Rede- und Pressefreiheit, Reisefreiheit… Nachtigall, ich hör dir trapsen.Was in Europa hart erkämpft wurde in den letzten Jahrunderten, steht auf dem Spiel…. Journalisten werden entlassen oder gar inhaftiert, Menschen haben Angst, laut ihre Meinung zu sagen, Demonstrationen werden verboten, plötzlich wird in einigen Ländern und Gruppierungen über Todesstrafe diskutiert, Präsidenten wollen zu Alleinherrschern werden, Grenzen werden dicht gemacht. Was passiert da mit der Freiheit in Europa und Umgebung? Schiller ist mehr als verstaubte Schulliteratur, Pflichtlektüre für bürgerliche Erziehung. Schiller ist Sturm und Drang. Er war 19 Jahre, als er „Die Räuber“ schrieb und bei Nacht und Nebel von Württemberg nach Mannheim floh zur Uraufführung seines Stückes. In unserem Stück wird abgestaubt: Klassiche Schulliteratur – Wo sind die Paralellen zwischen damals und heute?
Fakten
Zusatztermine wegen großem Erfolg
- Di. 16. Oktober 10.00 Uhr
- Mi. 17. Oktober 10.00 Uhr
Ort
Vorstellungen im Kulturzentrum franz.K Reutlingen
Dauer
Spieldauer ca. 120 Minuten
Es spielen
Maximilian Braun, Richard Kipp, Celina Braun, Moana Rühlig, Anna Meisinger, Maike Fuchs, Leopold Wanner
Projekteitung / Regie
Sonka Müller
Kartenreservierung
bei Theater PATATi-PATATA, Tel.: 07121/24202 oder per E-Mail.
Eintritt
Schüler 6,00 €
Erwachsene 7,00 €
Gruppen (ab 10 Pers.) 5,00 € p./P.
Die Eintrittskarte gilt im als Fahrschein.